Da unsere Prüfzeugnisse von Händlern und Herstellern von Antirutschmatten dazu mißbraucht wurden, andere Billigware mit unseren Prüfzeugnissen zu legalisieren, finden Sie hier nur beispielhaft eine Abschrift eines von vielen Prüfzeugnissen ohne genaue Prüfergebnisse. Wir haben uns bei der Nennung der Reibbeiwerte auf die etwas ungenauere Angabe von ... bis ... beschränkt.
Bitte nennen Sie uns Ihren Anwendungsfall, wir beraten Sie gerne über den rechnerisch anzusetzenden Gleitreibbeiwert nach der VDI-Richtlinie 2700 ff.
Prüfzeugnis über Reibbeiwertmessungen - Fa. MAROTECH GmbH, Fulda „Ermittlung von Reibbeiwerten an rutschhemmenden Materialien für Papierrollen"
Zur Ladungssicherung beim Transport von Papierrollen werden rutschhemmende Materialien sowohl als Unterlage zwischen Rolle und Ladefläche als auch als Zwischenlage zwischen übereinander stehenden Rollen eingesetzt.Die derzeitige Novellierung der VDI Richtlinie 2700 ff verlangt von der Paarung Papierrolle/ rutschhemmendes Material in Fahrtrichtung einen Gleitreibwert von mindestens µ = 0,8 und quer zur Fahrtrichtung einen Gleitreibwert von mindestens µ = 0,6. Weiterhin soll geregelt werden, zur Ladungssicherung von Papierrollentransporten nur solche rutschhemmenden Materialien zuzulassen, deren Reibeiwerte zuvor in praxisgerechten Messungen von einem unabhängigem Institut bestätigt wurden. Vom Fraunhofer Institut Materialfluss und Logistik in Dortmund wurden Reibbeiwert-Messungen auf der Ladefläche eines konventionellen Sattelaufliegers durchgeführt. Die Ladefläche war mit einem Siebdruckboden mit mittleren Verschleißspuren und Jolodaschienen ausgerüstet. Als Ladegut wurden Papierrollen mit unterschiedlichen Durchmessern und Gewichten untersucht. Die rutschhemmenden Materialien wurden sowohl als Unterlage zwischen Papierrolle und Ladefläche als auch als Zwischenlage bei stirnseitig gestapelten Rollen geprüft.
Die Reibbeiwerte für die einzelnen rutschhemmenden Materialien wurden aus der Zugkraft, welche notwendig ist, die Papierrolle über die Ladefläche zu ziehen und dem
Eigengewicht berechnet. Die Zuggeschwindigkeit betrug konstant 100 mm/Minute. Ausgewertet wurde sowohl der Haftreibwert als auch der Gleitreibwert. Jede Messung
bestand mindestens aus drei Messzyklen mit jeweils drei Einzel„hüben", d.h. es wurden jeweils neun Messungen ausgewertet. Es wurden ausreichend viele Messungen vorgenommen, um die Ergebnisse statistisch abzusichern.
Die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen werden mit diesem Prüfzeugnis belegt. Für die verschiedenen nachfolgenden rutschhemmenden Materialien gilt:
Hinweis von MAROTECH: Unsere Prüf-zeugnisse erhalten sie auf Anforderung | Info vom MAROTECH: Unsere geprüften Gleitreibbeiwerte µ > = 0,7 bis 0,9
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Fraunhofer Institut für Materialfluß und Logistik - Verpackungsprüflabor -
Gerrit Hasselmann (Projektleiter) Ralf Wunderlich (Techn. Laborleiter)
Messverfahren zur Bestimmung der Reibzahlen:
Messprinzip: | Zugversuch mit mobiler Messanlage |
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Prüfkörper: | original Ladegut |
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Orientierung des Prüfkörpers bei der Messung: | in Richtung aller signifikanten Bewegungsrichtungen vs. Ladegut / Ladefläche / RHM |
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Auflagefläche: | original Auflagefläche - konventioneller Sattelauflieger mit Siebdruckboden mit mittleren Verschleißspuren |
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Art des Zugstrangs / Angriffspunkt: | maximale Zugkraft = 50 % des Prüfkörpergewichts Dehnung max. 7% |
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Zuggeschwindigkeit: | v = 100 mm / min |
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Zugkraftmessung: | durch Kraftmessdose mit kontinuierlicher Messgrößenerfassung und -speicherung |
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Abtastrate: | mind. 50 Hz |
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Dokumentation der Messergebnisse: | digitale Speicherung |
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Anzahl der Wiederholungs- messungen: | ein Messzyklus besteht aus drei Einzelhüben in einer Einspannung mit Zugkraftentlastung von 30% nach jedem Hub. Insgesamt werden mind. 3 Messungen durchgeführt. |
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Auswertung der Messergebnisse: | angegeben werden |