Die Sicherungsart Direktzurren wird in das Diagonalzurren, Schrägzurren und Horizontalzurren unterteilt. Schrägzurren und Horizontalzurren finden in der Praxis so gut wie gar keine Anwendung und sind auch aufwändiger als Diagonalzurren. Das Kopflashing und das Buchtlashing sind als formschlüssige Sicherungsmethoden ebenfalls dem Direktzurren zuzuordnen. Das Direktzurren unterscheidet sich elementar von der Sicherungsart des Niederzurrens.
Beim Direktzurren wird die Ladung nicht durch Zurrmittel, die als Überspannung über die Ladung geführt werden, auf die Ladefläche gepresst. Hier wird die Ladung durch Zurrmittel, die seitlich zwischen den Zurrpunkten an der Ladung und den Zurrpunkten auf der Ladefläche leicht gespannt werden, lediglich in Position gehalten. Die Zurrmittel werden dabei im geraden Zug eingesetzt und sie kommen erst zur Wirkung, wenn das Ladegut versucht, sich in Bewegung zusetzen. Es handelt sich nicht um eine kraftschlüssige Sicherung wie beim Niederzurren, sondern um eine formschlüssige Sicherung, denn die Zurrmittel ersetzen hier die Laderaumbegrenzung.
Beim Direktzurren ist die Belastbarkeit, die auf dem Etikett des Zurrmittels als Fzul bzw. LC für den geraden Zug vermerkt ist, entscheidend. Die Vorspannkraft des Spannelementes (z.B. Ratsche oder Spindelspanner) ist hier unbedeutend!